Das Mitte der Siebziger Jahre am Thuner Lachenkanal erstellte Hotel war im Besitz des Malerei-Unternehmers Waldemar Kilchherr. Verschiedene Direktoren führten das Haus mit wechselndem Erfolg. Ruedi Hauri übernahm den Betrieb im Juni 2009 und führte ihn bis zum Verkauf im März 2011.

Carlo Kilchherr, wie haben Sie die Zusammenarbeit mit Ruedi Hauri erlebt?
Ruedi hat sich schnell in seine Aufgabe eingearbeitet. Wir haben die ganze Zeit sehr gut zusammen gearbeitet. Es ist ihm gelungen, das Personal neu auszurichten und zu motivieren.
Was mir an ihm imponiert hat, war seine Selbständigkeit und die Art, wie er Lösungen suchte, statt nur die Probleme zu benennen.

Wie charakterisieren sie ihn?
Er ist kein Mann der grossen Worte. Ruedi sieht, wo der Schuh drückt und packt die Arbeit unverzüglich an. Er ist ein Generalist, der alle Bereiche eines Hotelbetriebes kennt und deshalb überall erkennt, was zu tun ist.

Welche drei Eigenschaften kennzeichnen Ruedi Hauri?
Er erkennt auch die kleinen Details, die einen Betrieb zum Erfolg führen. Er kann Teams führen, seinen Mitarbeitenden Vertrauen geben und sie so zur besten Leistung bringen. Ruedi kann sehr gut zuhören und aus den Informationen die richtigen Schlüsse ziehen. Dank dieser Eigenschaft erkennt er die Bedürfnisse aller Beteiligten und kann sie dank seiner Führungsstärke erfüllen. Davon profitiert der Gast, das Management, die Mitarbeitenden und die Besitzer beziehungsweise der Verwaltungsrat.

Beschreiben Sie seine Rolle im Holiday.
Ruedi Hauri wusste von Anfang an, dass das Holiday zum Verkauf steht und dass sein Engagement von begrenzter Dauer war. Davon war nichts zu spüren. Er hat sich mit voller Kraft für den Betrieb eingesetzt und war für den Verwaltungsrat ein äusserst wertvoller Partner. Wenn von Beginn an im Holiday eine Persönlichkeit wie Ruedi Hauri das Haus geführt hätte, wären die Überlegungen zum Verkauf des Hotels wohl anders heraus gekommen.

Was würden Sie heute anders machen?
Wir hätten schon früher einen Fachmann wie Ruedi Hauri beiziehen sollen. Der hätte die richtigen und mitunter auch kritischen Fragen gestellt. Das hätte geholfen, Fehleinschätzungen zu vermeiden. Fehler, welche auch finanzielle Auswirkungen hatten, hätten erkannt und vermieden werden können.

Können Sie sich Ruedi Hauri in einer solchen Funktion vorstellen?
Er ist genau die richtige Persönlichkeit dafür!

Reto Koller, freier Journalist